- wallen
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wal|len ['valən] <itr.; hat (geh.):(von Flüssigkeiten, besonders von Wasser im Zustand des Kochens) in sich in heftiger Bewegung sein:das kochende Wasser wallte im Topf.Zus.: aufwallen.* * *
wạl|len1 〈V. intr.; hat〉1. sieden, kochen, sprudeln2. 〈geh.〉 in langen Wellen, Locken, weichen Falten fallen● die Locken wallten ihr über Schultern und Rücken 〈geh.〉; \wallendes Gewand; \wallendes Haar [<ahd. wallan; zu idg. *uel- „drehen“; verwandt mit Welle, walzen]————————1. = wallfahren2. 〈poet.〉 dahinziehen, dahinschreiten, pilgern[<ahd. wallon <*waþlon „wandern, reisen“; zu germ. *waþ-, urspr. „wehen“]* * *
1wạl|len <sw. V.> [mhd. wallen, ahd. wallan, eigtl. = drehen, winden, wälzen]:1.a) <hat> (von Flüssigkeiten, bes. von Wasser im Zustand des Kochens) in sich in heftiger Bewegung sein, die an der Oberfläche in einer beständigen Wellenbildung sichtbar wird:das Wasser, die Milch wallt [im Topf];die Soße kurze Zeit w. lassen;<subst.:> die Suppe zum Wallen bringen;Ü jmds. Blut zum W. bringen (geh.; jmdn. heftig erregen, zornig machen);b) <hat> (geh.) (bes. von stehenden Gewässern) von Grund auf bewegt u. aufgewühlt sein u. sich an der Oberfläche in wilden Wellen bewegen; wogen:die See schäumte und wallte;das Schiff versank in den wallenden Fluten.2. (geh.)a) <hat> sich in Schwaden hin u. her bewegen;b) <ist> 1wallend (2 a) in eine bestimmte Richtung ziehen o. Ä.:Nebel wallte in Schwaden über die Felder.3. <ist> (geh.) wogend, in großer Fülle herabfallen, sich bewegen:blonde Locken wallten [ihr] über die Schultern;ein wallender Bart;wallende Gewänder (Gewänder mit reichem Faltenwurf).2wạl|len <sw. V.; ist [mhd. wallen, ahd. wallōn, eigtl. = (umher)schweifen, unstet sein, wohl verw. mit ↑ Wedel]:a) (geh. od. spött.) feierlich, gemessen einherschreiten;b) (veraltet) wallfahren.* * *
1wạl|len <sw. V.> [1-3: mhd. wallen, ahd. wallan, eigtl. = drehen, winden, wälzen]: 1. a) (von Flüssigkeiten, bes. von Wasser im Zustand des Kochens) in sich in heftiger Bewegung sein, die an der Oberfläche in einer beständigen Wellenbildung sichtbar wird <hat>: das Wasser, die Milch wallt [im Topf]; die Soße kurze Zeit w. lassen; subst.:> die Suppe zum Wallen bringen; Ü jmds. Blut zum W. bringen (geh.; jmdn. heftig erregen, zornig machen); b) (geh.) (bes. von stehenden Gewässern) von Grund auf bewegt u. aufgewühlt sein u. sich an der Oberfläche in wilden Wellen bewegen; wogen <hat>: die See schäumte und wallte; das Schiff versank in den wallenden Fluten; Siehe, aus wallendem Dunkel hebt sich der Flussgott ..., bedeckt mit Schlamm und Schaum (K. Mann, Wendepunkt 107). 2. (geh.) a) sich in Schwaden hin u. her bewegen <hat>: grauer Rauch wallte jäh, ein warmer Schleier (Fühmann, Judenauto 101); wenn die Kälte gar zu schlimm war oder wenn die Nebel in London wallten (Maegerlein, Triumph 15); b) wallend (2 a) in eine bestimmte Richtung ziehen o. Ä. <ist>: Nebel wallte in Schwaden über die Felder; Aus dem Kessel wallte Dampf (Plievier, Stalingrad 222). 3. (geh.) wogend, in großer Fülle herabfallen, sich bewegen <ist>: blonde Locken wallten [ihm] über die Schultern; ein wallender Bart; wallende Gewänder (Gewänder mit reichem Faltenwurf); Herein trat in wallendem Weiß Fahr ad-Din ibn as-Saih, der Emir von Jerusalem (Stern, Mann 317).————————2wạl|len <sw. V.; ist [mhd. wallen, ahd. wallōn, eigtl. = (umher)schweifen, unstet sein, wohl verw. mit ↑Wedel]: a) (geh. od. spött.) feierlich, gemessen einherschreiten: Die Priester ... wallen in feierlicher Prozession ... mitten in das Gewühl des Straßenkampfes (Thieß, Reich 531); b) (veraltet) wallfahren: Ü Man wallte zu ihm, um seinen Predigten zu lauschen und bewunderte den Zauber seiner Rede (Thieß, Reich 188).
Universal-Lexikon. 2012.